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Am 26.02.99 war es dann soweit. Mario wurde auf der Sation 39, der Knochenmarktransplantiation Station,in Berlin aufgenommen.

 

Alleine in einem Zimmer. Mario durfte auch dieses Zimmer nicht verlassen. So wenig wie möglich Besuch sollte Mario bekommen, damit er sich keine Infektion sich einhandelt. Kontakt zu den anderen Kindern auf dieser Station war nur über Telefon möglich. Die Zimmer waren zum Teil mit Glasfenster zum neben Zimmer getrennt, so das wenigstens Sichtkontakt möglich war.

Die erste Behandlungsphase verlief ganz gut. Mario bekam eine leichte Chemotherapie und dann die Transplantation. Es verlief alles bestens.Größer Nebenwirkungen blieben aus. Das Schlimmste war, das die Ärzte Mario einen Termin gesagt hatten, wann mit der Entlassung zu rechnen ist. Leider verzögerte sich der Termin nicht nur um ein paar Tage, nein um Wochen. Es war schwer Mario das zu erklären. Ihm ging es doch gut.
Er hatte schon Pläne was er alles macht wenn er wieder zu Hause ist. Nach der Transplantation 100 Tage Isolierung und dann endlich wieder raus. Im Kalender hat es diesen Tag rot angezeichnet.

Am 8.Mai 99 durfte Mario dann endlich nach Hause. Bis zu Tag 100. nach der Transplantation heißt es absolute Isolierung. Nach Möglichkeit in seinem Zimmer bleiben, nicht an die frische Luft, keine Schule und so gut wie kein Besuch. Die Gefahr der Infektion war immer sehr groß. Wir mussten in gewissen Abständen nach Berlin in die Ambulanz zu Kontrolle. Leider fielen die Werte wieder und Mario musste erneut behandelt werden.

 

Am 8.11.99 ging es erneut auf die Sation. Diesmal sollte die Behandlung anderes verlaufen. Chemo und Bestrahlung......  Ab Dezember ging dann die harte Phase los. Mario baute nach der Bestrahlung heftig ab. Er wurde immer weniger und die Nebenwirkungen waren diesmal sehr stark. Mario wurde immer ruhiger. Alle Nebenwirkunge die nur kommen konnten waren da..... die Haut löste sich, jede Berührung tat ihm weh, Üblkeit, Erbrechen, Durchfall.. einfach alles....... Mario wollte nur noch Ruhe.......

Im Januar , an eine Samstag, als ich nachmittags in die Klinik kam, hatte Mario einen Krampf. Niemand sagte mir was passiert war, woher es kam, Für mich war es in dem Moment auch unwichtig. Zuvergleichen war diese Situation wie ein Epileptischer Anfall. Ich hoffte das Mario jeden Moment wieder zu sich kommt. Wir mußten dann zum CT des Kopfes. Es wurde nichts negatives festgestellt, wurde mir gesagt. Mario kam dann auf die Intensivsation..... Ich hatte Angst. Alle Kinder die von der Station auf die Intensivstation gekommen sind, sind nicht mehr zurück auf die Station 39 gekommen. Es war ein harte Zeit. Am Sonntag kam Mario dann ganz langsam wieder zu sich. Er war aber nicht mein Mario. Er war verändert, erkannt nicht alle ......... und wollte immer nur schlafen.

Am Montag kam dann die Erleichterung, wir durften zurück auf die Sation.

Der alte Mario war er dann aber noch lange nicht. Immer noch der Wunsch .. nur schlafen. So richtig erholt hat Mario sich nicht. Am 25.03.2000 durften wir dann nach aus Hause. Mario war sehr schwach. Es viel ihm alles so verdammt schwer. Er konnte nicht richtig essen, es blieb wenig drin. Leider mußte Mario dann am 6.4.2000 mit starken Schmerzen wieder ins Krankenhaus. Ein kritsches Wochenende folgte dann, aber er schaffte es, er wachte auf .. und es war als ob unser alter Mario wieder da war. 

Mario sollte dann im Mai nochmal eine Transplantation erhalten. So ganz langsam erholte er sich. Hatte wieder Lust zum spielen, aß auch wieder. Dann die Chemo.. und wieder sackte Mario dann ab, am 30.04.2000 bin ich nach Hause gefahren..... am 2.5.00 sollte die Transplantation sein, der Wechsel, der Spender.. sein Vater (damals noch mein Mann) war bei Mario. Leider wurde ich nicht informiert wie ernst es um Mario stand... wie wichtig die Nacht vom 02.05. zum  03.05.2000 war. Am 03.05.2000 bin ich nach Berlin gefahern. Als ich das Zimmer betrat...... ich merkte das was nicht stimmt........ mir sagte der Vater nichts........... erst  beim Gespräch mit dem Arzt habe ich es erfahren........ ich höre noch die Worte......

"Mario ist ein Kind das schon ganz weit weg ist..........

Ich dachte nur..... nein ihr irrt euch.. Mario wacht wieder auf, so wie es bis jetzt immer war, er schaffte es...... doch im gleichen Moment habe ich gedacht...... wenn es wirklich so sein soll, und Mario es nicht schafft, seine Kraft nicht mehr reicht........ hoffentlich muß er sich nicht noch lange quälen.......

Es tat weh.. sehr weh..... ich bin in sein Zimmer und habe versucht die Traurigkeit zu unterdrücken, Mario sollte es  nicht spüren, ich habe das gemacht was ich sonst auch immer getan habe, wenn ich da war. Ich habe Mario für den Tag fertig gemacht, gewaschen und eingecremt, so wie immer. Es war eine so verdammte Stille im Zimmer.... ich habe den Fernsehn angemacht... ganz leise, er lief doch sonst auch immer......... ganz leise Musik.......

Danach hat die Psychologin die Betreuung übernommen, uns eine kleine Pause gegönnt um eine Kaffe zu trinken, wir kamen nicht dazu, gerade hingesetzt, da kam ein Pflege und holte uns auf die Sation zurück......      

Mario ist gegangen als ich draußen waren. 

Die meisten Kinder tun es wenn die Eltern nicht da sind, auch wenn sie nur für ein paar Minuten aus dem Zimmer sind.

Die letzten Atemzüge....... ICH WAR DABEI.....ich habe Marios Hand gehalten

MARIO HATTE AUF MICH GEWARTET..........GEWARTET BIS ICH BEI IHM WAR............

MARIO......ICH WERDE DICH NIE VERGESSEN.......
Du bleibst bei mir, tief in meinem Herzen

Als die Kraft zu Ende ging,
war´s kein Sterben, sondern Erlösung.
Denn schmerzlich war es, vor dir zu stehen,
dem Leide hilflos zuzusehen.

 

Wenn ich Dir auch Ruhe gönne,
ist doch voller Tauer mein Herz,
denn Dich leiden sehen und nicht helfen können,
war mein allergrößter Schmerz.


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