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Die Zeit,
sagt man,heilt alle Wunden

und Leid wird schwächer mit der Zeit...

doch scheinen mir die trüben Stunden

oft länger als die Ewigkeit

 

 

 

 

Der Tod ist das Ende  eines Lebens,
aber nicht das Ende einer Liebe,
die in unserem Herzen
und in unserem Gedanken weiterleben wird.

Tränen

Manchmal versuche ich, die Tränen zu unterdrücken.
Warum nur?
Ich darf weinen und die Traurigkeit zulassen.
Manchmal versuche ich stark zu sein und mir nichts anmerken zu lassen.
Aber ich darf schwach sein. Ich darf mir und anderen meine Hilflosigkeit eingestehen.
Manchmal versuche ich, die Trauer einfach hinter mir zu lassen.
Glücklicherweise gelingt mir das nur selten. Denn Trauer ist für mich jetzt notwendig.
Sie ist es, die meine Heilung möglich macht und mir neue Lebensfreude schenken wird .

Wenn du fliehst
vor Trauer und Schmerz,
wirst du sein wie eine Glocke,
deren Klöppel
nicht mehr schwingt.
Leere wird sich ausbreiten
in deiner Seele,
die Freude
wir verlorengehen.
Arm und ärmer
wirst du werden.
Wenn du kein Leider sein willst,
wirst du kein Leider sein,
und am Ende deines Weges
wirst du nichts erfahren haben
vom Geheimnis des Lebens.


 

Gedanken

In Gedanken gehe ich immer wieder die alten Wege,
ich hole mir ein Lächeln von damals zurück,
eine Handbewegung, ein Gespräch.
und doch wird mir deutlich, dass ich bald wieder den Weg ins heutige Leben gehen muss.
Das Leben wartet auf mich.
Auch wenn es mir ein wenig wie Verrat oder entgültiger Abschied vorkommt- das Leben hat noch einiges mit mir vor.
Und die vielen gemeinsamen Erfahrungen, das Lächeln und das Vertrauen von damals?
Ich werde es mitnehmen, denn es hat mich zu tiefs geprägt.

 

 

 

Lachen

Auch jetzt kann ich manchmal für kurze Zeit meine Trauer vergessen und fröhlich lachen.
Der Schmerz kommt danach besonders heftig zurück,
und trotzdem tut mir jedes Lachen gut.
Es zeigt mir, dass neben der Trauer noch vieles anderes in mir ist- vielleicht verschüttet, aber noch lebendig.
Und es zeigt mir auch, dass vieles in mir darauf wartet,
bald wieder hervorkommen zu dürfen.
Eines Tages, da bin ich mir sicher, werde ich frei lachen können,
ohne das der Schmerz zurückkehrt.

 

 

 

 

 

Schonzeit

Es ist schwere arbeit, die ich in dieser Zeit leisten muss.
Immer wieder nehme ich Abschied. Ich versuche, die Vergangenheit aufzuarbeiten und lozulassen. Ich versuche, mich auf die neue Situation einzustellen. Ich empfinde Schmerz, Zorn und Liebe. Ich spüre, wie alte Verletzungen wieder aufbrechen. Ich versuche, Klare Gedanken zu fassen.
Die Monate der Trauer kommern mir wie eine Schonzeit vor, ind er ich mir Zeit nehmen kann für diese schwere Arbeit. Ich will mich nicht um sie herumdrücken, sondern sie als meine Aufgabe annehmen.

 

Dankbarkeit

Zuerst säpürte ich nur einen stechenden Schmerz-
wenn ich zurückdachte an gemeinsame glückliche Stunden.
Ich konnte es kaum ertragen, die Fotos von damals anzuschauen. Und doch schlug ich das Album immer wieder auf.
Inzwischen gibt es neben dem Schmerz noch eine anderes Gefühl. Ich bin dankbar für eine wunderbare Zeit, für Tränen und Lachen, für gemeinsame Unternehmungen und Erfahrungen, für Güte und Humor, für unsere Trume und Pläne und das, was wir miteinander verwicklichen konnten.

Das einzig wichtige im Leben
sind die Spuren  der Liebe
die wir hinterlassen
wenn wir gehen.

 

Suche nach dem,
was den Mut
wieder aufstehen läßt.
Nicht ohnmachtsgläubig
die Hände sinken lassen.
Du bist stärker,
als du weißt,
und das Leben
hat viele Türen.

 

Noch ist dein Weg
voller Bedrängnis.
aufgeben scheint leichter
als Weitergehen.
Mögen hellere Augenbilcke
sich mehren
und nachtkalte Stunden
mehr und mehr weichen.
Möge dein Blick sich weiten,
daß du Ermutigendes wahrnehmen
und Ohnmacht überwinden kannst.
Getrostheit möge dich lösen
aus der Enge quälender Gedanken,
daß es ruhiger werde in dir
und neues Leben
seinen Raum finde.

 

 

 

 


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